
Am 11. Juni 2025 lädt BeSOS alle Fachkräfte des sächsischen Schulsystems zu einem Fachtag an die TU Bergakademie Freiberg ein.
Wir freuen uns, den Vortrag von Professor Dr. Johannes Buchmann ankündigen zu dürfen! Professor Buchmann wird unter dem Titel “Förderung der Selbstregulationskompetenzen – eine neue Leitperspektive des deutschen Bildungssystems!” zu den Ergebnissen seiner Arbeitsgruppe an der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina sprechen. Die Arbeitsgruppe “Förderung von Selbstregulationskompetenzen von Kindern und Jugendlichen” hat 2024 eine Stellungnahme veröffentlicht, in der sie den gegenwärtigen Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse zusammenträgt und daraus Empfehlungen ableitet.
Ziel unserer Veranstaltung ist es, die Entwicklungen und Erkenntnisse des Projekts BeSOS vorzustellen, erste Erfahrungen aus den Pilotierungsschulen zu teilen und praxisnahe Impulse für den Schulalltag zu vermitteln. Neben einem Podiumsteil mit Expertinnen und Experten bieten wir Ihnen die Möglichkeit, in Workshops konkrete Methoden kennenzulernen, die sowohl im Unterricht als auch im Einzelberatungssetting direkt anwendbar sind. Darüber hinaus soll ein offener Austausch zwischen den Teilnehmenden Raum für Fragen, Best Practices und neue Perspektiven bieten.
Dieser Fachtag richtet sich nicht nur an Schulen, die bereits mit BeSOS arbeiten, sondern explizit an alle Fachgruppen, Fachkräfte und Schulformen, die das Projekt kennenlernen möchten.
Weitere Informationen zum Programm sowie das Anmeldeformular finden Sie im folgendem auf dieser Seite.
Wir freuen uns auf Sie und den gemeinsamen Austausch!

Anmeldung
Programmübersicht
- Grußwort: Anja Stephan (Sächsisches Staatsministerium für Kultus)
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Keynote:
Prof. Dr. Johannes Buchmann (Sprecher der interdisziplinären Arbeitsgruppe der Nationalen Akademie der Wissenschaften LEOPOLDINA) -
„Förderung der Selbstregulationskompetenzen – eine neue Leitperspektive des deutschen Bildungssystems“ - Im Gespräch: Antje Dombrowski (Schulleiterin, Humboldt OS Zwickau) & Vertreter aus dem Schulteam mit Damian Peikert (Wissenschaftlicher Mitarbeiter BeSOS)
- In Resonanz aus der Wissenschaft: Prof. Dr. Johannes Buchmann
- Moderation: Dr. Kristina Wopat (Projektleitung, TU Bergakademie Freiberg)
- Ein Gallery Walk im Foyer: interaktive Info-Stände, praxisnahe Materialien und Erfahrungsaustausch
- begleitender Mittagsimbiss
13:15 – 14:15 | 14:30 – 15:30 | ||
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Die BeSOS Toolbox – Selbstwahrnehmung ▼Erleben Sie wissenschaftlich fundierte Methoden, die die Selbstwahrnehmung ermöglichen – die Voraussetzung für Selbstregulation. |
15 Min. ☕ |
Die BeSOS Toolbox – Selbstwahrnehmung ▼Erleben Sie wissenschaftlich fundierte Methoden, die die Selbstwahrnehmung ermöglichen – die Voraussetzung für Selbstregulation. |
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Die BeSOS Toolbox – Selbstregulation ▼Erleben Sie wissenschaftlich fundierte, körper- und mentalbasierte Methoden zur Selbstregulation, die in 3–5 Minuten wirksam sind – und die auch Fachkräften guttun. |
Die BeSOS Toolbox – Selbstregulation ▼Erleben Sie wissenschaftlich fundierte, körper- und mentalbasierte Methoden zur Selbstregulation, die in 3–5 Minuten wirksam sind – und die auch Fachkräften guttun. |
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3 |
Früherkennung psychischer Belastungssymptome ▼Einblicke in unsere neue Handreichung: Wie erkennt man erste Anzeichen bei Schülerinnen und Schülern – und wie kann man professionell und angemessen reagieren? |
Früherkennung psychischer Belastungssymptome ▼Einblicke in unsere neue Handreichung: Wie erkennt man erste Anzeichen bei Schülerinnen und Schülern – und wie kann man professionell und angemessen reagieren? |
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4 |
Beratung unter Druck – BeSOS in der Orientierung ▼Wie gelingt Beratung, wenn Jugendliche stark belastet sind? Wir zeigen, diskutieren und erarbeiten konkrete Ansätze für die BO-Praxis. |
Beratung unter Druck – BeSOS in der Orientierung ▼Wie gelingt Beratung, wenn Jugendliche stark belastet sind? Wir zeigen, diskutieren und erarbeiten konkrete Ansätze für die BO-Praxis. |
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5 |
Intensivworkshop: Das BeSOS-Prinzip in Schulkultur verankern ▼Wie kann aus einer Methode und einem Modell eine Haltung werden? Wir diskutieren Wege, wie BeSOS langfristig in Schulentwicklung und Kollegium verankert werden kann. |
Im Anschluss besteht die Möglichkeit, an einer kurzen Führung durch den Tagungsort ZeHS an der TU Bergakademie Freiberg teilzunehmen.
Programmübersicht als PDF herunterladen.
Detaillierte Programmbeschreibung
Vormittagsprogramm 10.00 bis 12.00 Uhr
Keynote
Prof. Dr. Johannes Buchmann (Leopoldina)
„Förderung der Selbstregulationskompetenzen – eine neue Leitperspektive des deutschen Bildungssystems“
In seiner Keynote beleuchtet Prof. Dr. Johannes Buchmann die Ergebnisse der interdisziplinären Arbeitsgruppe der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, die sich 2023/24 intensiv mit der Förderung von Selbstregulationskompetenzen bei Kindern und Jugendlichen beschäftigt hat. Der Vortrag basiert auf der gleichnamigen Stellungnahme, in der der aktuelle wissenschaftliche Stand zusammengetragen und konkrete Empfehlungen für Bildungseinrichtungen formuliert wurden.
Im Zentrum steht die Frage, warum Selbstregulation – also die Fähigkeit, mit Stress, Emotionen und Anforderungen konstruktiv umzugehen – nicht länger als „soft skill“ betrachtet werden kann, sondern als zentrale Leitperspektive für Bildung, Persönlichkeitsentwicklung und gesellschaftliche Teilhabe verstanden werden muss.
Ein hochaktueller Impuls, der eindrucksvoll verdeutlicht, wie tiefgreifend sich unsere pädagogischen Ansätze verändern müssen – wenn wir Kinder und Jugendliche wirklich stärken wollen.
Im Gespräch:
Antje Dombrowski (Schulleiterin, Humboldt OS Zwickau) & Vertreter aus dem Schulteam mit Damian Peikert (Wissenschaftlicher Mitarbeiter BeSOS)
Erfahrungen, Hürden und Chancen aus der Perspektive einer Pilotschule
Im Anschluss an die Keynote geht es in die schulische Praxis: Eine sächsische Pilotschule, die sich früh und engagiert mit dem BeSOS-Modell auseinandergesetzt hat, berichtet von ihrem Weg. Im Mittelpunkt steht die Frage: Wie gestaltet man einen Schulentwicklungsprozess so, dass ein Konzept wie BeSOS in der Schule so wirksam wird – dass alle Schülerinnen und Schüler davon profitieren?
Gemeinsam hat sich die Schulgemeinschaft (sowohl das gesamte Kollegium im multiprofessionellen Team als auch Vertreterinnen und Vertreter der Schülerschaft) auf die Suche gemacht, wie sich die Inhalte von BeSOS in den schulischen Alltag, die Beratung und das Miteinander integrieren lassen – mit Neugier, Offenheit und auch kritischen Fragen.
Ein besonderes Highlight ist der selbst produzierte Kurzfilm der Schule, der erste Eindrücke, Stimmen und Perspektiven eindrucksvoll zusammenfasst.
Im gemeinsamen Gespräch auf dem Podium diskutieren Vertreter der Schule mit Beteiligten aus dem Projektteam, was es braucht, damit neue Konzepte nicht an der Belastungsrealität scheitern – sondern wirksam werden.
Eine Einladung zum Perspektivwechsel und zur offenen Auseinandersetzung mit dem, was gelingen kann, wenn man sich gemeinsam auf den Weg macht.
Mittagsimbiss 12.00 bis 13.15 Uhr
Gallery Walk mit aktiver Mittagspause
Nach dem Vormittag laden wir Sie zu einer aktiven Mittagspause ein. Ein Gallery Walk im Foyer zeigt Ihnen interaktive Infostände und praxisnahe Materialien zum BeSOS-Projekt, zum Entdecken, Verweilen und Austauschen. Nutzen Sie diese Gelegenheit, um in lockerer Runde neue Perspektiven zu gewinnen und sich für den weiteren Tag inspirieren zu lassen.
Genießen Sie dazu einen leckeren Mittagsimbiss, der Ihnen neue Energie gibt, und nutzen Sie die Gelegenheit, um in entspannter Atmosphäre mit Kolleginnen und Kollegen aus unterschiedlichen Bereichen ins Gespräch zu kommen.
Nachmittagsprogramm 13.15 bis 15.30 Uhr
(Workshop-Optionen)
Workshop 1: Die BeSOS Toolbox – Selbstwahrnehmung
Grundlage jeder Selbstregulation ist die Fähigkeit, sich selbst überhaupt wahrzunehmen.
In diesem praxisorientierten Workshop erhalten Sie Einblick in den ersten Baustein des BeSOS-Modells: die Selbstwahrnehmung – ein zentraler Vorbereitungsschritt zur Selbstregulation.
Wir zeigen Ihnen, wie sich durch gezielte, körperbasierte Tools die Verbindung zum eigenen Erleben stärken lässt – bei Schülerinnen und Schülern ebenso wie bei den Fachkräften selbst. Gemeinsam reflektieren wir, warum Selbstwahrnehmung nicht nur ein pädagogisches „Nice-to-have“, sondern eine Voraussetzung für Lern- und Entwicklungsprozesse ist – gerade unter hoher Belastung.
Sie lernen zwei erprobte Methoden der Selbstwahrnehmung aus der BeSOS-Toolbox kennen, die sich leicht in den Schulalltag integrieren lassen.
Ziele des Workshops:
Sensibilisierung für die neurobiologischen Grundlagen von Selbstwahrnehmung
Kennenlernen alltagstauglicher Tools zur Förderung von Selbstwahrnehmung bei Schülerinnen und Schüler
Reflexion der eigenen Wahrnehmung und deren Bedeutung für Unterricht und Beratung
Workshopleitung: Antje Wehmeyer
Workshop 2: Die BeSOS Toolbox – Selbstregulation
Handlungsfähig bleiben, wenn es stressig wird – mit alltagstauglichen Tools zur Selbstregulation.
Dieser Workshop richtet sich an Fachkräfte, die ihre Schülerinnen und Schüler – und nicht zuletzt sich selbst – in belastenden Situationen gezielt unterstützen möchten. Im Mittelpunkt steht die Selbstregulation als Kernkompetenz zur Wiederherstellung von Konzentration, innerer Ruhe und emotionaler Stabilität und damit auch Grundbedingung für Lernfähigkeit und Orientierung.
Wir stellen Ihnen einfache, körper- und mentalbasierte Methoden aus der BeSOS-Toolbox vor, mit denen sich das autonome Nervensystem in nur wenigen Minuten regulieren lässt. Die Übungen sind wissenschaftlich fundiert, in der Praxis vielfach erprobt und lassen sich direkt im Schulalltag einsetzen – z. B. vor Prüfungen, bei emotionalen Krisen oder zur Prävention von Erschöpfung.
Neben dem praktischen Erleben reflektieren wir gemeinsam, wie Selbstregulation funktioniert, warum sie gerade bei psychischer Belastung oft blockiert ist – und wie Fachkräfte hier unterstützend eingreifen können, ohne selbst auszubrennen.
Ziele des Workshops:
Kennenlernen wirkungsvoller Methoden zur schnellen Selbstregulation
Verständnis der neurobiologischen Mechanismen hinter Stress und Erregung
Workshopleitung: Christian Gardt
Workshop 3: Früherkennung psychischer Belastungen und Erkrankungen
Anzeichen erkennen – sicher reagieren – professionell begleiten.
Psychische Belastungen und Erkrankungen bei Jugendlichen nehmen zu – sie zeigen sich oft leise, verdeckt oder in ungewöhnlichem Verhalten. Für Lehr- und Beratungskräfte stellt sich die Frage: Wann ist es noch ein förderlicher Eustress – und wann braucht ein junger Mensch gezielte Unterstützung?
In diesem Workshop geben wir Ihnen praxisnahe Einblicke in die neue Ergänzungs-Handreichung zur Früherkennung psychischer Belastung und Erkrankung. Sie lernen, auf welche körperlichen, emotionalen und sozialen Signale Sie achten können – und wie Sie erste Beobachtungen professionell einordnen können.
Neben dem Blick auf Symptome und Frühindikatoren diskutieren wir auch typische Unsicherheiten: Wie spreche ich etwas an, ohne zu stigmatisieren? Was ist meine Rolle – und was nicht? Wie kann ich handeln, wenn ich den Eindruck habe, dass „etwas nicht stimmt“?
Ziele des Workshops:
Sensibilisierung für Frühsymptome psychischer Belastung bei Jugendlichen
Orientierung im professionellen Handeln: Möglichkeiten und Grenzen
Reflexion und Austausch zu eigenen Erfahrungen
Workshopleitung: Isabell Hofmeister
Workshop 4: Beratung unter Druck – BeSOS in der beruflichen Orientierung
Wie Orientierung gelingen kann, wenn Jugendliche stark belastet sind.
Beratungsgespräche mit Schülerinnen und Schülern, die psychisch belastet oder emotional überfordert sind, gehören für viele Fachkräfte zum Alltag – und stellen eine besondere Herausforderung dar. Wenn Jugendliche kaum ansprechbar sind, keine Perspektive sehen oder in Widerstand gehen, geraten klassische Beratungsansätze schnell an ihre Grenzen.
In diesem Workshop setzen wir genau hier an: Wie kann ich in solchen Situationen trotzdem eine Brücke bauen? Wie bleibe ich im Kontakt – auch wenn mein Gegenüber abschaltet? Und wie kann ich Orientierung geben, ohne zu überfordern?
Ausgehend vom BeSOS-Modell stellen wir Ihnen gezielte Methoden und Haltungen vor, mit denen Sie Jugendliche in emotional belasteten Phasen besser erreichen können. Der Fokus liegt auf praxisnahen Tools, die Beziehung ermöglichen, Orientierung fördern und die Selbstregulation anstoßen – als Grundlage für gelingende Beratung.
Ziele des Workshops:
Erweiterung des eigenen Repertoires für die BO-Beratung unter Belastung
Anwendung der BeSOS-Prinzipien im Einzelkontakt
Reflexion von Gesprächsdynamiken und Umgang mit „schwierigen“ Situationen
Workshopleitung: Damian Peikert
Workshop 5: Intensivworkshop – BeSOS in der Schulkultur verankern
Vom Modell zur Haltung: Wie BeSOS langfristig wirksam werden kann.
Sie haben erste Methoden aus der BeSOS-Toolbox kennengelernt oder sogar schon ausprobiert – doch wie gelingt der nächste Schritt? Wie kann aus einem Projekt eine gelebte Praxis werden, die das Miteinander im Kollegium stärkt und nachhaltig die Schule verändert?
Dieser Intensivworkshop richtet sich an Fachkräfte, die das BeSOS-Prinzip nicht nur punktuell einsetzen, sondern strategisch in die Schulkultur integrieren möchten – sei es über Steuergruppen, Konzepte zur Gesundheitsförderung, pädagogische Tage oder im Rahmen schulischer Entwicklungsprozesse.
Im Austausch mit Antje Dombrowski, der Schulleiterin einer BeSOS Pilotierungsschule, diskutieren wir Gelingensbedingungen, Stolpersteine und konkrete nächste Schritte. Dabei geht es nicht um Perfektion, sondern um machbare Wege: Wie können kleine Impulse Wirkung entfalten? Was motiviert Kollegien – und was braucht es, damit sich gute Ideen langfristig entfalten?
Ziele des Workshops:
Entwicklung erster Umsetzungsideen für die eigene Schule
Austausch zu Erfahrungen und Strukturen in anderen Einrichtungen
Strategien zur Verstetigung von BeSOS in Schulentwicklung und Teamarbeit
Der Workshop findet über den gesamten Nachmittag (13:15–15:30 Uhr) statt – inklusive einer gemeinsamen Kaffeepause um circa 14:15 Uhr.
Workshopleitung: Dr. Kristina Wopat
Optional: ab 15.30 Uhr
Geführter Rundgang durch das Veranstaltungsgebäude
Im Anschluss an unsere Veranstaltung haben Sie die Gelegenheit, an einem exklusiven Rundgang durch das ZeHS teilzunehmen. Dieser ermöglicht Ihnen einen Einblick in die hochmoderne Forschungsinfrastruktur und aktuelle Projekte des Zentrums.
Das Zentrum für effiziente Hochtemperatur-Stoffwandlung (ZeHS) an der TU Bergakademie Freiberg ist ein hochmodernes Forschungszentrum, das sich der Entwicklung ressourcen- und energieeffizienter Technologien für die Grundstoffindustrie widmet. Es bündelt interdisziplinäre Expertise aus verschiedenen Fakultäten und ermöglicht Forschung entlang der gesamten Innovationskette – von theoretischen Grundlagen über Laborversuche bis hin zu Pilotanlagen im Großmaßstab.
Anfahrt
Informationen zu Anfahrt und Orientierung am Ort erhalten Sie auf der Seite der TUBAF: “Kontakt und Anreise”. Weitere Informationen zum Raumplan werden bald bekanntgegeben.
Countdown zum Fachtag
Nur noch:
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