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Der persönliche Körperanzeiger

Um den Wechsel in den eigenen Überlebensmodus rechtzeitig zu bemerken und schon vor dem Erreichen des Triggerpunktes abgestuft zu erspüren, ist das persönliche Körpergefühl einer der zuverlässigsten Indikatoren.

Viele Schülerinnen und Schüler sind sich dieses Gefühls jedoch nicht bewusst. Die folgende Methode kann dabei helfen, das eigene individuelle Körpersignal zu entdecken und zu verstehen.

Nehmen Sie sich mindestens 6 Minuten Zeit, damit die Schülerinnen und Schüler gut in ihr Gefühl kommen können.

Anleitung

  1. Was isst Du richtig gerne?
    Stelle es Dir so intensiv wie möglich vor:
    Wie sieht es aus? Wie duftet es?
                   
  2. Sage zu Dir (in Gedanken oder leise murmelnd):
    “Mmhhh, …. esse ich wirklich gern!”
                   
  3. Wie fühlt sich das in Deinem Körper an?
  1. Stelle Dir  noch einmal so intensiv wie möglich das Essen vor:
    Wie sieht es aus? Wie duftet es?
                   
  2. Sage nun zu Dir (in Gedanken oder leise murmelnd):
    “Ihhh, …. esse ich überhaupt nicht gern!”
                   
  3. Wie fühlt sich das in Deinem Körper an?
    Bennen Sie als Hilfestellung Beispiele: flaues Magengefühl, Anspannung im Brustbereich, eng an der Kehle, stockt der Atem?
  1. Stelle Dir  noch einmal so intensiv wie möglich das Essen vor:
    Wie sieht es aus? Wie duftet es?
                   
  2. Sage jetzt wieder ehrlich zu Dir (in Gedanken oder leise murmelnd):
    “Mmmhh, … esse ich wirklich sehr gerne!”
                   
  3. Wie fühlt sich das in Deinem Körper an? Die Schülerinnen uns Schüler sollen an dieser Stelle (bei der Wahrheit ihrer Selbstaussage) ihr positives Körpergefühl verankern.

    Bringen Sie die SuS so wieder “in Sicherheit”

In diesem Beispiel wurde das eigene Lieblingsessen als Grundlage ausgewählt. Dies kann bei Schülerinnen und Schülern mit einer sich entwickelnden Essstörung ein Trigger darstellen. Sie können das Objekt der Vorstellung jedoch beliebig austauschen, wie z.B. die Lieblingsmusik oder den Lieblingsort.

Zudem sollten Sie stets darauf achten, den dritten Schritt mit einzubeziehen, auch wenn er überflüssig erscheinen mag, um die Kinder und Jugendlichen immer wieder in einen positiven Zustand zurückzuführen.

Durch die Falschaussage entsteht eine kognitive Dissonanz, die sich als unangenehmes Gefühl im Körper bemerkbar macht. Dieses Signal tritt typischerweise auch in anderen Belastungs- und Konfliktsituationen auf.

Da diese Signale individuell verschieden sind, ist es entscheidend, das eigene Signal frühzeitig zu erkennen und darauf zu reagieren.

Um diese Fähigkeit zu fördern, sollten die Schülerinnen und Schüler im Alltag regelmäßig üben. Fragen Sie bei Vorkommnissen ergänzend, welches Gefühl sie in der jeweiligen Situation bemerkt haben.

Das regelmäßige Erkennen und Benennen dieser Gefühle hilft, die Selbstwahrnehmung zu schärfen und ermöglicht frühzeitiges Gegensteuern bei Belastungssituationen.

Material-Download

Laden Sie sich die Anleitung zur Übung direkt als PDF zum ausdrucken herunter:

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